Jahr | Abschnitt |
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2015-23 | Promotion zum Dr. theol., Evangelisch Theologischen Faculteit (ETF), Leuven Betreuung: Prof. Dr. Markus Zehnder (ETF Leuven) und Prof. Dr. Hans Neumann (Uni Münster) Thema: Shame [בושׁ and Cognates] in the Hebrew Bible and Akkadian Texts with Main Focus the 10th to 6th Centuries: A Linguistic Study and Its Implications |
2016-23 | Altorientalistische Studien, Universität Münster |
2011-22 | Gemeindereferent und Pastor in zwei Freikirchen in Paderborn |
2006-11 | ThM, Dallas Theological Seminary, Dallas, USA Thema: The Historical Background of Malachi: A Fresh Approach |
2009-11 | Dallas Theological Seminary, Dallas, USA |
2006-09 | Freie Theologische Hochschule Gießen |
2002-05 | BTh (ECTE), Bibelschule Brake in Lemgo |
Das AT entführt uns in fremde Welten. Ihre kulturelle, soziologische und historische Weite verstehen wir nur bedingt. Hier will ich Brücken bauen, denn der christliche Glaube erwächst aus der alttestamentlichen Welt. Die alttestamentlichen Schriften formen den Großteil der christlichen Bibel. Die christliche Theologie (und kirchliche Praxis) braucht ein ausgewogenes und klares Verständnis des AT. Ich stehe für eine alttestamentliche Forschung, auch weil eine christliche Anthropologie, Ethik und Theologie sie unbedingt braucht!
Um die Texte des AT in ihrer Tiefe angemessen verstehen zu können, setze ich mich intensiv mit den Kulturkontakten, vor allem in Mesopotamien, auseinander. Ich habe meine Dissertation über das Phänomen der menschlichen Scham geschrieben und hier die Texte des AT in Bezug zu akkadischen Texten gestellt. Durch die Erkenntnisse der kognitiven Linguistik, hier greife ich bisher vor allem auf Charles J. Fillmore, Dietrich Busse und Alexander Ziem zurück, können wertvolle neue Wege für die Erforschung antiker Texte gewonnen werden. Die Auseinandersetzung mit Scham als Begriffsfeld macht deutlich, dass Scham nicht nur negativ als Mangel menschlicher Existenz zu verstehen ist, sondern im Kontext einer Welt voll Gewalt, Sünde und Abhängigkeit, auch eine wichtige Schutz(-funktion) für gelingendes menschliches Leben darstellt.
Meine Suche nach Antworten auf die Fragen nach der Bedeutung des AT für den christlichen Glauben und seiner Relevanz für Kirche und Gesellschaft heute, machen mich zu einem Grenzgänger der Disziplinen.
In Seminaren und Predigten verfolge ich das Ziel, dass durch das AT wieder eine neue Begeisterung für den Glauben gewonnen wird. Ich wende gerne Erkenntnisse meiner Forschung an, um heutigen anthropologischen und ethischen Fragestellungen in Kirche, Gesellschaft und Wirtschaft zu begegnen.
(2018): An Identity of Shame in Genesis: The Human Condition, in: Jenny McGill (Hrsg.), The Self Examined: Christian Perspectives on Human Identity, Abilene: Abilene Christian University, S. 23-37.
■ Alttestamentliche & altorientalistische Anthropologie
■ Nahum- & Habakukforschung
■ Theologie des Alten Testaments
■ Kultur, Schrift und Religion im Kontext des Alten Testaments